Im Rahmen unseres Jugendgeschichtsprojekts DenkMal! begeben wir uns vom 02. -05. Oktober 2025 auf eine besondere Tour per Fahrrad und Bahn: Gemeinsam erkunden wir die Strecke des sogenannten
Mülsener Todesmarschs, der im April 1945 durch das Erzgebirge führte. Vor 80 Jahren wurden KZ-Häftlinge aus den umliegenden Außenlagern auf brutale Märsche Richtung Süden gezwungen – mitten durch
Orte, in denen wir heute leben.
Unsere Etappen führen uns von Mülsen über Schneeberg, weiter nach Falkenstein und von dort zum ehemaligen KZ-Außenlager Litoměřice und zur Gedenkstätte Terezín (Theresienstadt). Unterwegs halten
wir an ehemaligen Bahnstationen, Gräbern und Gedenkorten. Wir halten inne, dokumentieren Spuren und lernen Geschichten kennen, die oft vergessen sind – und halten unsere Eindrücke in Bildern und
Texten fest. Daraus erarbeiten wir ein eigenes Format, z.B. eine Ausstellung, Postkarten, ... - hier ist eure Kreativität gefragt!
Nach der Reise treffen wir uns erneut zur Nachbereitung der Projektergebnisse sowie zur Vorbereitung der Präsentation bei den Jugendgeschichtstagen (27. / 28. November) im sächsischen
Landtag.
ℹ️ Rahmeninfos zur Tour:
🛠 Du benötigst:
Personalausweis oder Reisepass
Verkehrstüchtiges & tourentaugliches Fahrrad
Erlaubnis der Eltern
👥 Für wen?
Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren
💶 Teilnahmebeitrag: 50 € (inkl. Übernachtungen, volle Verpflegung & Programm)
🗣 Du willst mitkommen, hast aber kein Fahrrad fahren oder andere Fragen? Melde dich einfach bei uns – wir finden eine Lösung!
❗️Sowohl für den 2. Oktober als auch für die Jugendgeschichtstage in Dresden müsst ihr von der Schule befreit werden. Das ist möglich, weil es sich um ein Bildungsprojekt handelt. Es muss
allerdings gut mit Schule, Klassenleitung und natürlich Eltern abgesprochen werden - daher kommt so früh wie möglich auf uns zu, damit wir das klären können!
📅 Anmeldefrist ist der 01.09.2025 (Achtung: es gibt nur 10 Plätze!)
Im Rahmen des "Tags des offenen Denkmals"® am Sonntag, den 14. September laden wir herzlich zu einer Führung durch das ehemalige KZ-Außenlager in der Textilfabrik in Mülsen St. Micheln sowie zu
einer anschließenden geführten Fahrradtour von Mülsen bis Eibenstock ein. Gemeinsam wollen wir auf den Spuren des Todesmarsches von 1945 unterwegs sein, an verschiedenen Stationen innehalten und
erinnern.
Treffpunkt: Textilfabrik Mülsen St. Micheln, Otto Boessneck-Str. 1, 08132 Mülsen um 9:00 Uhr
Mitzubringen sind:
- eigenes verkehrstaugliches Fahrrad
- Eigene Getränke und Verpflegung
Eine Rückfahrt am Ende der Tour ist z. B. von Aue-Bad Schlema mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab 18 Uhr möglich. Z. B. : 18:07 Uhr RB95 Richtung Zwickau: hält um 18:10 in Bad Schlema, 18:15 in
Hartenstein, 18:40 Zwickau Hbf.
Die Strecke beträgt ca. 40km (ca. 52km inkl. Rückfahrt bis Bahnhof Aue) und es müssen insgesamt 680 Höhenmeter zurückgelegt werden.
Wir bitten um Anmeldung an annemarie.kelpe@alter-gasometer.de oder anna.vogt@kge-erzgebirge.de! .
1975 produzierte das Amateurfilmteam der Wismut Schlema den Dokumentarfilm „Unvergessen“ über die Massenerschießung von 83 Häftlingen in Niederschlema im Zuge des Todesmarschs, der damals an Schulen der Region gezeigt wurde. Der 15-minütige Film ist ein eindrucksvolles Zeitdokument – und zugleich ein Beispiel für die DDR-Erinnerungskultur an die NS-Zeit.
Wir zeigen die digitalisierte Fassung und sprechen im Anschluss auf dem Podium über historische Hintergründe, filmische Mittel und erinnerungspolitische Aussagen:
📅 Mittwoch, 17.09.2025 | 18 Uhr
📌 KGE e.V.
Bahnhofstr. 13, 08280 Aue-Bad Schlema
Mit: Dr. Martin Clemens Winter (Universität Leipzig) & Dr. Oliver Titzmann (Ortschronist Schlema)
Die Veranstaltung ist kostenlos.
📅 Donnerstag, 25.09.2025 | 18 Uhr
📌 Ausstellung "Sonnensucher" (Historische Baumwollspinnerei 1896, metaWerk AG)
Pölbitzer Str. 9, 08058 Zwickau
Mit: Dr. Ralf Forster (Filmmuseum Potsdam) & Dr. Oliver Titzmann (Ortschronist Schlema)
Für den Zutritt zur Veranstaltung ein Ticket zur Ausstellung erforderlich, dafür stehen vergünstigte Eintrittskarten zur Verfügung: 5 € (Vollzahler) | 3 € (ermäßigt). Das Ticket berechtigt dazu, bereits eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn die Ausstellung zu besuchen und anschließend an der Veranstaltung teilzunehmen.
Für jüngere Angehörige stellt es sich häufig als schwierig dar, die eigenen Verwandten nach der Familiengeschichte während des Nationalsozialismus zu fragen: Die damals lebenden Angehörigen haben
sie meist nicht kennengelernt, es sind nur Fragmente über ihre Lebensgeschichten zwischen 1930 und 1945 bekannt oder es wurde Jahrzehnte über diesen Aspekt der Familienvergangenheit
geschwiegen.
In familiär überlieferten Erzählungen stehen häufig die Leiderfahrungen nicht-verfolgter Angehöriger, etwa während der Kriegsgefangenschaft, der Bombardierung oder Nachkriegszeit, im Vordergrund.
Selten treten sie als aktiv Handelnde in Erscheinung. Dennoch kann das familiäre Wissen einen ersten Ansatzpunkt bilden, mehr über die eigene Familienvergangenheit herauszufinden. Einen weiteren
Weg eröffnet die Anfrage nach Archivauskünften. Im Workshop werden verschiedene Recherchewege vorgestellt und die emotionalen Aspekte einer Nachfrage beleuchtet.
Die Workshopleiterin Maria Gleu hat die Geschichte ihrer Familie während des Nationalsozialismus rekonstruiert. Dafür hat sie ihre Großtante und acht weitere Verwandte befragt. Heute bietet sie
freiberuflich Workshops dazu an, wie man mit Angehörigen über die NS-Vergangenheit sprechen kann und welche Archive für Auskünfte angefragt werden können. Neben der Vermittlung von Kenntnissen
möchte sie durch kreative Ansätze und dem Blick auf emotionale Aspekte Wege der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit sichtbar machen.
Das Angebot richtet sich sowohl an Personen, die mit der Nachfrage beginnen wollen, als auch an jene, die sich bereits mit ihrer Familiengeschichte beschäftigen. Besondere Vorkenntnisse sind
nicht nötig. Der Workshop dauert einen Tag und wird jeweils einmal pro Region angeboten:
📅 Freitag, 10.10.2025 | 10-16 Uhr
📌 Stadtarchiv Schneeberg | Schulgasse 9, 08289 Schneeberg
📅 Samstag, 11.10.2025| 10-16Uhr
📌 Bibliothek Mülsen St. Jacob | St. Jacober Hauptstraße 132, 08132 Mülsen
Wir fahren gemeinsam zur Gedenkstätte Terezín (Theresienstadt) in Tschechien. Vor Ort setzen wir uns intensiv mit der Geschichte von Theresienstadt und dem KZ-Außenlager Leitmeritz auseinander und nehmen uns Zeit für Erinnerung, Austausch und Reflexion.
📅1.11.2025
🕑8:30 - 20 Uhr
📍 Zustieg: Aue Bahnhof / Autohof Zwickau-Wildenfels
👉 💶 Teilnahmebeitrag: 20 € (inkl. Busfahrt und Eintritt in die Gedenkstätte)
Anmeldung per Mail an annemarie.kelpe@alter-gasometer.de oder anna.vogt@kge-erzgebirge.de