Sucia Hofert, Rozia Susskind, Pepka Weitz und Suzia Wein waren vier von etwa 450.000 Jüdinnen und Juden, die zwischen März und Dezember 1942 in den Gaskammern von Belzec ermordet wurden. Jedes einzelne dieser 450.000 Opfer hatte seine eigene Lebens- geschichte, eine Familie, einen Beruf, hatte Hoff nungen und Wünsche und Pläne. So vielfältig und unterschiedlich, wie die Menschen und ihre Lebensläufe sind. Die Ausstellung »Jedes Opfer hat einen Namen« lässt mit biografischen Skizzen und Fotografien einige dieser Menschen aus der Anonymität heraustreten und erinnert an sie.
Am 28.04. wird die Wanderausstellung im KGE e.V. (ehemaliges Café Temper) eröffnet. In diesem Rahmen findet um 16Uhr ein Rundgang zu jüdischem Leben in Aue und im Anschluss daran um 18Uhr die
Eröffnung der Ausstellung stat.
Anmeldung zur Eröffnung sowie zum Stadtrundgang unter an anna.vogt@kge-erzgebirge.de | Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung ist bis zum 10.05.2025 im KGE zu sehen.
Öffnungszeiten: dienstags und donnerstags 10-18Uhr.
Für Gruppen können nach Absprache auch weitere Öffnungszeiten ermöglicht werden.
Die Gefangenen aus Mülsen St. Micheln wurden auf dem Todesmarsch ins KZ Außenlager Leitmeritz getrieben. Das Lager war bereits stark überfüllt, da fast alle Todesmärsche aus Sachsen dorthin führten. Teilweise wurden sie von hier aus noch weiter transportiert, manche von ihnen wurden hier befreit. In Gedenken an den Leidensweg der Gefangenen wollen wir am Sonntag, den 11. Mai 2025 gemeinsam mit euch nach Terezín fahren.
Beginn: 8Uhr in Zwickau, Zustieg in Stollberg möglich
Ende: 20Uhr in Zwickau, Ausstieg in Stollberg möglich.
Die Teilnahmegebühr beträgt 20,00€, darin enthalten sind die Busfahrt und der Eintrittspreis sowie Führungen durch die Gedenkstätte. Für Verpflegung muss selbst gesorgt werden.
Verbindliche Anmeldung an annemarie.kelpe@alter-gasometer.de oder anna.vogt@kge-erzgebirge.de.
Dr. Oliver Titzmann, Ortschronist von Schlema, hat die Massenerschießung auf dem alten Sportplatz in Niederschlema während des Todesmarsches zwischen Mülsen und Eibenstock eingehend erforscht. Die Ergebnisse dieser Forschungen veröffentlichte er 2015 in seinem Buch „Massenmord in Niederschlema. Der Mülsener Todesmarsch, die Exekution von 83 KZ-Häftlingen am 14. April 1945 und die daraus folgende Gedenkkultur“. Nachdem das Werk lange vergriffen war, erschien im Oktober 2024 eine aktualisierte Neuauflage.
Am 14. April 1945 wurden 83 Menschen auf dem Sportplatz in Niederschlema ermordet. Sie waren Gefangene des KZ-Außenlagers Mülsen St. Micheln und wurden auf einem Todesmarsch durch Ortmannsdorf
und Hartenstein in Richtung Böhmen getrieben. Die lokale Bevölkerung war an der Überwachung der Erschießung und der anschließenden Verscharrung der Leichen im nahegelegenen Osterlammstolln
beteiligt. Ein Denkmal am Kohlweg erinnert heute an diese Opfer. Die überlebenden Gefangenen wurden weiter nach Schneeberg und Zschorlau getrieben, bis sie in Wolfsgrün in einen Güterzug verladen
und ins KZ-Außenlager Leitmeritz transportiert wurden. Einige von ihnen versuchten zu fliehen, andere wurden dabei ermordet. Ihre Gräber befinden sich an verschiedenen Stellen entlang der
Strecke.
Die Lesung findet am Dienstag, den 13. Mai 2025 um 19 Uhr im Erlenwald Vielau Freizeitzentrum (Hauptstraße 132 in 08141 Reinsdorf) statt. | Eintritt frei