SS-Untersturmführer Georg Degner war der Lagerkommandant in Mülsen und Kommandoführer des Todesmarsches. Er wurde dafür zwei Mal angeklagt, aber niemals verurteilt, weil er selbst bei der Ermordung der Gefangenen nicht anwesend war und ihm ein Schießbefehl nicht nachgewiesen werden konnte. Er lebte unbehelligt mit seiner Frau in Wolfsburg.
Sein Stellvertreter, SS-Oberscharführer Dammast, gilt seit dem Kriegsende als verschollen.
Ihrem Kommando unterstanden drei Unteroffiziere und 20 ehemalige Luftwaffensoldaten,
als Wachpersonal für die Gefangenen.
Einige von ihnen tauchten bereits unterwegs unter, aus Angst vor der alliierten Justiz. Keiner von den an der Massenerschießung Beteiligten wurde juristisch belangt.
Im Gegensatz dazu wurden manche der zivilen Täter in Niederschlema von der sowjetischen Besatzungsmacht inhaftiert und mit dem Tode bestraft.
Während der zweiten Übernachtung in Burkhardtsgrün wurde ein Gefangener bei einem Fluchtversuch angeschossen. Er überlebte die Nacht knapp. Laut Degners beschönigender Aussage, ließ er dem Menschen am nächsten Morgen den „Gnadenschuss“ geben. Die Leiche wurde auf dem Feld verscharrt, am 19. Mai 1945 exhumiert und auf dem Friedhof in Zschorlau bestattet. Auch für diesen Mord wurde kein Täter juristisch belangt.