Weitertransport und Ende des Todesmarschs

Am 15. April erreichte der Todesmarsch den Bahnhof Wolfsgrün, wo die Gefangenen in einen Güterzug verladen wurden. Mit diesem fuhren die verbliebenen Gefangenen und Bewacher über das Vogtland und durch das Egertal bis Aussig (Ustí nad Labem).

Am dortigen Bahnhof gelangte der Zug in einen Angriff der US-Airforce. Es ist nicht nachvollziehbar, wie viele Gefangene hierbei zu Tode kamen oder flohen. Über das KZ-Außenlager Leitmeritz (Litomeřiče) wurden die verbliebenen Gefangenen nach Theresienstadt (Terezín) gebracht, dort wurden noch 350 Gefangene, von einst 787 Menschen, registriert.  Von dort aus wurde die Gefangenen weiter ins Ghetto Theresienstadt (Terezín) verwiesen und dort befreit.

 

Im Nachhinein wurden entlang der Bahnstrecke im Vogtland weitere Leichen mit Häftlingsnummern aus Mülsen gefunden. In Werda griff man vier entflohene Gefangene auf, erschoss sie und verscharrte sie im Wald. Nach dem Krieg wurden sie exhumiert und würdig bestattet. Auch in Muldenhammer wurden im Mai 1945 zwei Leichen exhumiert, die vermutlich dem Mülsener Todesmarsch zuzuordnen sind.

Tatsächlich ist eine Identifizierung der anonymen Opfer der Todesmärsche nicht immer möglich. In den letzten Kriegstagen durchzogen zahlreiche Todesmärsche die Region.

 

Inhalte von Google Maps werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell), um den Cookie-Richtlinien von Google Maps zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Google Maps Datenschutzerklärung.