Der Todesmarsch führte durch die Ortschaften Mülsen, Ortmannsdorf, Zschocken, Hartenstein, Schlema, Schneeberg, Zschorlau bis Wolfsgrün. Die dort lebenden Menschen konnten aus ihren Häusern heraus beobachten, was dort vor sich ging. Ihr Verhalten gegenüber den taumelnden Gefangenen war jedoch sehr unterschiedlich. Teilweise versuchten sie zu helfen. So organisierte der Bergmann Kurt Zierold in Zschocken für die Kolonne Kartoffeln, auf die sich die Gefangenen hungrig stürzten.
Andere Menschen wandten sich voll Scham ab oder hatten sogar Angst vor den Gefangenen.
Ein weiterer Teil der Zivilbevölkerung war als Volkssturm organisiert. Diese nicht zum Einsatz an der Front geeigneten Männer sollten die lokale Verteidigung der Ortschaften übernehmen. Für die Gefangenen auf dem Todesmarsch wurden sie zu Mittätern: Mitglieder des Volkssturms verfolgten Geflohene und töteten sie oder brachten sie zurück zur Kolonne.